Mittwoch, 31. Oktober 2012

Schoene Ernte:
Die kuenftigen Traeger des Projektes

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Waehrend sieben Wochen gemeinsamen Lebens im Kloster hatten unsere acht Kandidaten ausgiebig Gelegenheit, viele Faeden zu knuepfen und die grossen Ziele der Ausbildung intensiv anzustreben. Ziele, die zu erreichen unentbehrlich sind, wenn es darum geht, Menschen in den vielfaeltigsten Verstrickheiten des Lebens im Umfeld von Spitaelern, Heimen, Gefaengnissen und Kirchgemeinden anzusprechen und zu begleiten. Mit dem Initianten des Projektes Pfarrer Alfred Mbuta




bilden sie nun eine neue, tuechtige Mannschaft, die entschlossen ist, die Visionen dieser Ausbildung weiter zu verbreiten. Visionen, die sie selber als grundlegend fuer ihr Leben erkannt haben. Wir stellen, Ihnen unsere Equipe kurz vor, alle Pfarrer oder Priester:

Benoît Kitenge, 54 jaehrig
Figur eines Propheten, Gruender einer neuen Kirche im Rahmen der Eglise du Christ du Congo, zur Zeit Praesident des Kirchenrates seiner Kirche, auf Entdeckungsreisen, wie er das Ratschlagen aufgeben kann, um die Quellen der Kommunikation in seinem Gegenueber zu finden.

Bylord Ilanga, 46 jaehrig

Temperament und Profil eines Kirchenverantwortlichen, reiche Erfahrung als Pionier-missionar an den verstecktesten Orten im Innern des Landes. Voll Eifer, seine Schwaechen als Staerken zu entdecken

Cyrille Ikomba,44 jaehrig
Priester, ein humorvoller Mann, faehig, ueber sich und mit andern herzlich zu lachen. Auf Entdeckung seines eigenen Spielraumes, nachdem er veraltete und einengende Strukturen hinter sich gelassen hat. Aufmerksam auf die neu gefundenen Moeglichkeiten in seinem Innern

Dido Makila, 52 jaehrig

Er setzt in die Praxis um, was er gelernt hat. Er hat neue Kompetenzen gefunden, die er im Rahmen seiner Partnerschaft (seine Frau war Teilnehmerin des cpt-Kurses) und im Rahmen seiner Kirchgemeinde mit Nachdruck umgesetzt und verwirklicht hat

Grégoire Ntobo, 46 jaehrig

Ein gewiefter Koordinator, zart und aufmerksam zugleich, bereit in vielen Belangen andern dienstbar zu sein. Er verfuegt ueber die Faehigkeit, im rechten Moment am rechten Ort zu sein. Die Faehigkeit zu entscheiden und auch Risiken auf sich zu nehmen, zeichnen ihn aus, er macht ueberwaeltigende Erfahrungen

Joel Kivuna, 38 jaehrig
Der juengste der Gruppe, von kleinem Wuchs, aber begabt mit einer kraftvollen und sonoren Stimme.Seine tiefen Einsichten in die Ziele und Absichten der Ausbildung ermoeglichen ihm ueberraschende Praesenz und Handlungsfaehigkeit, er hoert gut und unterscheidet genau!

Samuel Aluta, 57 jaehrig
sieht nach einem richtigen Herr Pfarrer aus, Praesident seiner Kirche in einer der grossen Provinzen des Landes. Er haelt sich nicht fuer zu gut, wieder Suchender und Lernender zu sein. Zartheit und Bescheidenheit und eine ueberreiche Geduld zeichnen ihn aus. Er setzt sich aus in Beziehungen und uebernimmt Verantwortung

Tsongo Kasereka, 54 jaehrig
Er stammt aus dem gepeinigten Osten des Landes. Er ist seit vielen Jahren Spitalseelsorger. Vor Jahren schon hat er eine Ausbildung fuer sich in Anspruch genommen. Davon ist er heute nicht mehr ueberzeugt, er ist intensiv damit beschaeftigt, Neues zu versuchen und Bestehendes zu veraendern

Im Zeitraum Juni 2013 und Maerz 2014 hoffen wie vier weitere cpt-Kurse in Goma, Kisangani und Kinshasa durchfuehren zu koennen. In jedem dieser Kurse werden zwei dieser Kursleiterkandidaten mit einem anerkannten Kursleiter an der Arbeit sein.




Hier einige ihrer pointierten Aussagen im Rahmen des Austausches am Kursende:

  • In meinen Gespraechen werde ich kuenftig viel mehr in der Stille verharren, genau zuhoeren, auf mich und mein Gegenueber achten Nur im Rahmen dieser Ausbildung hier bin ich selber Gegenstand meines Lernens. Das gehoert jetzt zu mir « ja, ich kann auch! ». Das ist ueberwaeltigend.
  • In der Kirche sind wir damit zufrieden, die Dinge von aussen anzuschauen. Doch hier ist der Blick auf mein Inneres gerichtet, auf meine inneren Zustaende und auf meinen Gespraechspartner, so kann ich andere begleiten.
  • Das eigene Erlebnis kommt vor der Theorie. Ich lerne besser, wenn ich von meinem Versagen ausgehe, meine Bruchstellen werden sehr wichtig. Aller falscher Stolz ist weggebrochen, ich fange bei Null an. Wer neu dazu kommt, ist davon erst verwirrt. Doch die Verwirrung stachelt erst recht zum Lernen an!
  • Wenn mir etwas misslungen, habt ihr mir hier geholfen, indem ihr meine Schwaechen beim Namen genannt habt. Auf diese Weise wurden meine Bruchstuecke wertvoll und ich spuere, wie ich heute diese Faehigkeit einsetzen kann!
  • Ich hatte Zweifel, sogar viele. Mich vor andern riskieren? Dann habe ich meine Entdeckung gemacht, die mich traegt: es ist ein Dreieck: das Vertrauen in mich selbst, in Gott und in die andern.
  • Auf diesem Lernweg habe ich gelernt zu schwimmen, das geht weit ueber Behauptungen hinaus!
  • Fuer mich selber verantwortlich sein geht Hand in Hand mit der Aufmerksamkeit fuer andere.
  • Das Feld ist weit, es reicht nicht zu kopieren. Die Praxis erfordert neue Faehigkeiten meinerseits. Heute nehme ich das Risiko selber zu verhandeln, ich gehe damit ueber die Schwaeche hinaus, bloss einer Autoritaet zu gehorchen. Zudem sind wie hier zu Bruedern geworden.
  • Die cpt-Arbeit bringt mich zu mir selber zureuck! Und ich kann mich oeffnen!
  • Das Zulassen unserer verschiedenen Schockerlebnisse haben uns einander naeher gebracht.
  • Ich selber bin zu meinem wichtigsten didaktischen Material geworden. Heute kann ich hinstehen.

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