«Wenn es Wirren gibt und ein schreckliches Durcheinander wie in Ninive, dann schickt Gott seinen heiligen Geist um Ordnung herzustellen. Dahin will Gott die Christen schicken! Gott rechnet mit Euch in Goma für die kommende Zeit! So wird der Friede für Goma vollkommen sein».
Ich meinerseits fühlte einen klaren Appell zu handeln im Sinn einer handelnden Kirche. Unsere Kollegen in Goma haben einen grossen Bedarf an Stille, Aussprache und innerer Klärung. Ganz im Sinne des bemerkenswerten Textes, den eine Gruppe von Christen eben verfasste („ Laissez-nous vivre!“) Der Schluss in dieser Text gipfelt im Satz:
«Die Kirche ist gerufen, das Risiko auf sich zu nehmen!».
Meine beiden Mitleiter Joel Kuvuna, Universitätspfarrer in Kinshasa und Tsongo Kasereka, Spitalseelsorger und Klinikdirektor in Bunia: beide in Ausbildung als Supervisoren CPT.
Eine dritte Stimme schliesslich kam aus Kinshasa von Pfarrer Mbuta. Nach zwei Tagen im Gebet mit einem Freund schrieb er in einer Nacht um 02.38: "Es ist noch sehr früh heute morgen, ja immer noch dunkel, wir haben die Nacht betend verbracht. Da ist die Antwort zu uns gekommen: Geht nach Goma! Unsere Zweifel und unsere Aengste sind weggewischt.".Auch ich hier in der Schweiz habe meine ganze Überzeugung gefunden, ich soll gehen. Und ich freue mich herzlich über diese Klarheit. Und dann kam auch noch die Stimme der Journalistin Colette Braekmann dazu:
"In der Region der grossen Seen (Kivu, Osten des Congo) sehnen sich alle nach Frieden. Und gleichzeitig bereiten sie den Krieg vor: Man muss hier eine dicke Haut haben, um daran zu glauben, dass die verschiedenen Gruppen sich verständigen lernen, das Schlimme von sich tun und daran glauben, dass in der Zukunft das Beste liegt! Diese ist ja vielleicht ganz nahe!"Gewiss, noch ist es wahrscheinlich so, dass einige für den Kurs angemeldete Kollegen aus demUmkreis von Goma (+-500km) Zweifel und Aengste haben, den Weg nach Goma zu wagen, andere zweifeln, ob sie noch die nötigen finanziellen Mittel finden, um zu kommen... wir werden sehen und wollen vertrauen.
Wir sind glücklich, dass wir unsere Leserinnen und Leser auf unserer Seite wissen in dieser grossen Herausforderung!
Jean-Claude Schwab