Durch die gegenwärtige Corona-pandemie sind wir zurzeit alle auf dem gleichen Schiff. Im Congo wird auch gegen die Ansteckung gekämpft allerdings mit andern Waffen als bei uns. Bei der Regierung sind Verwirrung und Widersprüchlichkeit wahrzunehmen. Die Schulen sind geschlossen und allgemein gilt ein Ausgangsverbot. Doch es ist ein Ding der Unmöglichkeit, einem Volk, das im täglichen Kampf um Ernährung auf die Strasse muss, dies zu verbieten. Die Congolesen haben keine anderen Mittel als Gott zu vertrauen und zu beten. Gewiss, die Distanzregeln werden beachtet.
Hier ein Echo von unseren Partnern:
Wenn jemand gewahr wird, dass er von Corona befallen ist, ist es zentral wichtig, dass er nicht in Panik verfällt. Dies empfiehlt Alfred Mbuta in seinem Interview am 6.April am Radio. Er unterstreicht seine Feststellung, dass eine Panikreaktion der grösste Feind ist im Umgang mit der Krankheit. Er betont im Weiteren, dass jede Begleitung grössten Wert legen soll auf die Heilung aus dem Inneren der Persönlichkeit. Er unterstreicht, dass jede Heilung von Innen heraus den ganzen Menschen erfassen will.
Er erinnert weiter daran, dass in dieser Corona-zeit die Kirchen wohl geschlossen sind, der Himmel aber immer für alle, die vertrauen, offen steht! Somit lädt er uns kraftvoll ein zum Beten um Schutz in dieser Pandemie und einer Erneuerung des Vertrauens in Gott. Am Schluss bedauert er das Fehlen organisatorischer Massnahmen von Seiten des congolesischen Staates gegen die Pandemie.
Dieses Spital gehört zu unserer Partnerschaft. Seine Verantwortlichen haben sich vom Konzept der Seelsorgeausbildung inspirieren lassen und organisieren selber CPT-Kurse mit unseren Kursleitern. Die Heal Africa – häuser waren ihrerseits an vorderster Front bei der Bekämpfung der Ebola-krise. Sie bereiten sich auch auf die Corona-krise vor!
Hier noch ein Ausschnit aus einem Text des Journalisten Litsani Choukran. Choukran hat eine erstaunliche Perspektive im Blick auf das congolesische Volk.
Der Congo wird das Coronavirus überleben,
seine Regierungsautoritäten aber kaum!
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«Der Congo steht zweifelsohne vor schwierigen Tagen. Im Moment sind – nach offizieller Angabe erst 109 Personen davon befallen. Experten rechnen allerdings mit einer verschärften Zunahme in der nächsten Zeit. Dennoch, auch wenn die aktuelle Regierung in keiner Weise auf die Krise vorbereitet ist, fatal soll diese Krise für das grosse majestätische Volk nicht werden. Die Krise hat bislang alle Länder getroffen, die Übertragungsgefahr ist nirgends gebannt. Der Congo ist ein Land, das schon alles erlebt hat. König Leopold II. war dem Congo nicht gewachsen, Patrice Lumumba hat im Grab geendet, das Volk diejenigen überlebt, die das Land aufspalten wollten, auch der Mächtige Mobutu musste nach 32 Jahren abgeben. Der Congo hat viel Not erlebt und ÜBERLEBT! Die Mächtigen haben einander abgewechselt, doch das Land ist offen geblieben: gastfreundlich, fröhlich, ein Ort, an dem die Widerstandskraft zu Hause ist und bleibt! Im Congo ist die Kraft da, gegen Covid-19 zu kämpfen. Im Congo haben die Menschen gelernt, schwierige Herausforderung zu überstehen, denn dieses Volk ist stark und wird den Virus überleben. Es bleibt zu Hause trotz seines Hungers, findet auch das Nötige um sich die Hände zu waschen und das Virus nicht weiter zu geben».