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Bei Rueckblick « was brachte mir ein Jahr CPT? fallen in den vorliegenden Texten die sehr zahl-reichen Aspekte der Veraenderung auf. Am deutlichsten steht im Vordergrund die neue Haltung gegenueber andern Menschen, der fast schroffe Wechsel von einer selbstsicheren, wissenden Seelsorge zu einer Haltung, die das Menschliche wertschaetzt, aufnimmt und liebevoll begleitet. Immer wieder wird betont, was andere Menschen und besonders Menschen in einer Notlage brauchen: Verstaendnis, Einfuehlsamkeit, Wertschaetzung und Klaerung der eigenen Lage. Die nicht direktive Haltung der CPT-Tradition hat dafuer einen Grundstein gesetzt. « Ich habe gelernt, nicht mehr zu dominieren » und der Weg dazu fuehrt ueber das Vertrautwerden mit den eigenen Schattenseiten, Schwaechen und Untugenden.Die vielen Passagen, die von neuer Ich-Staerke reden, klingen hell und ermutigend. Es ist eine Freude zu bemerken, wieviel neues Wohlbefinden aufgekommen seit den Entdeckungen eigener Kraft, eigener Moeglichkeiten, eigener Klarheit. Viele schreiben von einer breiten Entfaltung ihrer Gefuehle, Gedanken, Visionen und Konzepte. Das Begleitet-sein in einer Supervision wird als Grundlage fuer jedes eigene Begleiten erlebt.
Viel Entdeckerfreude herrscht auch beim Blick auf die naechste und weitere Umgebung. So etwa beim Erwaegen der vielen Chancen, die sich ergeben durch Seelsorgedienste in den Spitaelern, nicht nur direkt mit den Kranken, sondern auch mit allen andern Gesundheitsdiensten dieses Bereichs. Viele hoffen auf eine neue Qualitaet des Lebens und des Umgangs untereinander in einer Kirchgemeinde! Denn, so in einem Text zu lesen, « Achtsamkeit veraendert das Ich-bewusstsein ». Menschen fuehlen sich in einer Gemeinschaft weniger allein gelassen, weil sie aneinander einen neuen Halt gefunden haben.
Auch die Langzeitfolgen fuer das ganze Land werden unterstrichen: « Unser Land ist krank, wir brauchen Menschen mit den Qualitaeten von Kraft und Verlaesslichkeit ». In aehnlicher Weise hat kuerzlich ein neues Programm der Regierung gestartet unter dem Namen « la nouvelle citoyenneté ». Der Congo ist ein Land mit einer riesigen Sehnsucht nach Besserung.
In allen Berichten kommt ein herzlicher Dank denjenigen gegenueber zum Ausdruck, die den Aufbau dieser Ausbildung im Congo RDC durch ihre Spenden und Legaten ermoeglicht haben. Das Nachdenken ueber die Erschliessung von Geldquellen, um unserer Sache zur Breitenwirkung zu verhelfen webt nun intensiv in den Gedanken und Herzen unserer Teilnehmer, den sie haben angefangen, an ihre eigenen Moeglichkeiten zu glauben. Ihre Visionen gehen weit: ueber den Gesundheits- und Gemeindesektor hinaus in Gefaengnisse, Schulen, Sozialdienste.
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