Kurse 2017 in Kinshasa, Kisangani und Goma
In der Tradition des CPT konnten in diesem Sommer bereits zwei Sechswochenkurse durchgeführt werden, der dritte Kurs in Goma ist seit 15.Juli im Gang. Alle drei Kurse stehen unter einheimischer kongolesischer Leitung! Über die beiden ersten Kurse berichten wir hier!
Der Kurs in Kisangani
- war organisiert von Samuel Aluta, Kirchenpräsident in der Provinz Kisangani
- geleitet wurde dieser Kurs von Cyrille Ikomba (anerkannter Kursleiter) und Tsongo Kasereka (in Ausbildung zum Kursleiter)
- leider sind nur 6 Teilnehmer präsent, auf der Anmeldeliste standen 19 Namen. Der Grund für das Fernbleiben sehen wir im Unvermögen der meisten, den geforderten Eigenbeitrag von $ 100.- zu bezahlen.
Cyrille Ikomba | Kasereka Tsongo | Samuel Aluta |
Hier einige Zitate aus den Kursberichten:
Dieudonné LISANGA KALAMBOLA | René MBAMA | Jean-Oscar BOKUBALI LINZABE |
Jean-Pierre NGOLIE MOLEKA | Jumbo GBATE | Willy KELEKUZI BIZIBU |
Die Kursarbeit geschieht im Hauptspital des Quartiers Kabondo. Das Spital ist eine Gründung der katholischen Gemeinde, ein Haus, das allen Kranken offen steht: für unsere Arbeit als Seelsorger eine ausgezeichnete Voraussetzung! Bereits in der zweiten Kurswoche erleben wir berührende Veränderungen und Entwicklungnen bei unseren Teilnehmern. So beobachten wir eine zunehmende Übereinstimmung zwischen gesprochenem Wort und den darunter liegenden Gefühlen.
Was beim einen schnell vor sich geht, braucht beim andern länger! So werden die Kursleiter länger als wir möchten im Sinne eines Dozenten bewundert, statt als brüderlicher Förderer wahrgenommen: „Ich fange jetzt an, mich selber besser zu verstehen und bin aufmerksam geworden auf mein Inneres und das ist gut!“
Eine Besonderheit dieses Kurses bestand darin, dass der Weg vom Kloster der Combonier bis in die Uniklinik wegen Strasseneubau (nur) mit Motorrad (gefahrvoll) zu bewältigen war. Für dieses Jahr gab es leider keine andere Möglichkeit. Eine Restdistanz von 800 m musste noch zu Fuss zurückgelegt werden.
Die dritte Woche ist der Moment, in dem wir zusammen in grosse Tiefe vorstossen.
Das Spital wurde für uns zum Ort der Entdeckungen, Neuorientierung und Grundsatzentscheide.
Unsere TeilnehmehrInnen haben uns nicht verhehlt, wie sehr ihnen die Spitalwelt Angst einflösst. Dennoch wollten sie sich dieser Aufgabe stellen und sie bestehen.
Und es geht weiter: sie wollen sich mit ihren eigenen verwundeten Stellen in ihrem Leben auseinandersetzen. Heute sind sie zur Überzeugung gelangt, dass das der einzige sinnvolle Weg zu kranken Menschen sein kann. So erleben sie tiefe Begegnungen und im Vollsind des Wortes heilsame Momente
Das Kursende ist erfüllt von starken Augenblicken der Freude und der Trauer: sich von den Kranken verabschieden, sich voneinander verabschieden und festliche Momente – besonders an der Schlussfeier im Haus de ECC (Eglise du Christ au Congo) – wechseln einander ab.
Was beim einen schnell vor sich geht, braucht beim andern länger! So werden die Kursleiter länger als wir möchten im Sinne eines Dozenten bewundert, statt als brüderlicher Förderer wahrgenommen: „Ich fange jetzt an, mich selber besser zu verstehen und bin aufmerksam geworden auf mein Inneres und das ist gut!“
Hier einige Auszüge aus den Kursberichten:
Ich finde, dass das CPT den richtigen Rahmen schafft, um andern Menschen angemessen zu begegnen. Ich kann jetzt besser hinhören und mich viel echter verständigen mit den andern. Meine Schwächen und Schlagseiten sind ausgezeichnete Ausgangspunkte, um für mich und mit mir selber zu lernen. Es wäre ganz wunderbar, wenn möglichst vielen Menschen, die in ähnlicher Weise andere Menschen begleiten, eine solche Fortbildung erleben könnten! | |
NGOLIE MOLEKA Jean Pierre | |
Das CPT hat mein Leben so verändert, dass ich heute in einer Gruppe ohne Angst ich selber sein kann! Ich brauche nicht mehr gleicher Meinung zu sein wie die andern! Dank dem neugewonnenen Zugang zu mir selbst, bin ich heute viel freier, um auf andere zuzugehen. | |
JUMBO GBATE | |
Ich habe gründlich angefangen, meine Gefühle zu schätzen und bin glücklich, sie auch mit meinen Worten klar benennen zu können – in allen Situationen! | |
LISANGA KAMLAMBOLA Dieu Donné | |
Das CPT ist für mich sehr hilfreich! Ich habe das Gefühle einer Raupe, die kurz vor ihrer grossen Veränderung zum Schmetterling steht! | |
BOKUBALI LINZABE Jean Oscar | |
Das CPT hat mich gelernt von meinen eigenen Brüchen und Spaltungen auszugehen, das ist mir ganz wichtig! Für mich eine enorme, aber gute Umwälzung! | |
MBAMA MONGA LIHELE René | |
Dank dieses Lern- und Veränderungsweges bin ich fähig geworden, andere Menschen zu spüren, zu lesen und solidarisch neben ihnen zu sein! Heute bin ich froh, dass ich meine Schattenseiten kenne und von ihnen aus eine Verbindung zu andern Menschen schaffen kann! | |
KALEKUZI BIZIBU Willy | |
Diese Ausbildung hat meine tiefe Bereitschaft geweckt, andere Menschen in ihrer Zerbrechlichkeit zu begegnen! Ich bin glücklich, auf einem ständigen Lernweg zu sein! | |
KASEREKA TSONGO | |
Das „Ich“ meines Gegenübers und mein eigenes „Ich“ haben mich in die Nähe des Gottes geführt, der von sich sagt JAHWE: „Ich bin ich“ oder „Ich bin der ich bin“ oder sogar „Ich bin da für dich“! Die Befreiung aus der Not ist die Aufgabe, die Jesus sich zu eigen gemacht hat. Dies Aufgabe kommt aus dem Herzen Gottes. | |
ALUTA KOY-WA-KOY Samuel | |
Iich bin berührt von diesem deutlichen Unterwegs-sein unserer Teilnehmer. Jenseits der nötigen Umwege und Umbrüche gehen wir gemeinsam auf ein grosses Ziel zu, das ist vielversprechend. | |
IKOMBA Cyrille |
Der Kurs in Kinshasa
- war organisiert von Alfred Mbuta, dem Verantwortlichen für Pfarrerweiterbildung im Congo, Kursleiter CPT
- war geleitet von Grégoire NTOBO (anerkannter Kursleiter) und Benoit Ngoyi (in Ausbildung zum Kursleiter)
- war besucht von 10 Teilnehmenden (2 Frauen und 8 Männern). 5 stammen aus Kikwit, einem Ort ungefähr 500 km von Kinshasa entfernt. Alfred Mbuta hat kurz davor in Kikwit einen Einführunskurs zum CPT angeboten.
Eine Besonderheit dieses Kurses bestand darin, dass der Weg vom Kloster der Combonier bis in die Uniklinik wegen Strasseneubau (nur) mit Motorrad (gefahrvoll) zu bewältigen war. Für dieses Jahr gab es leider keine andere Möglichkeit. Eine Restdistanz von 800 m musste noch zu Fuss zurückgelegt werden.
Die dritte Woche ist der Moment, in dem wir zusammen in grosse Tiefe vorstossen.
Das Spital wurde für uns zum Ort der Entdeckungen, Neuorientierung und Grundsatzentscheide.
Unsere TeilnehmehrInnen haben uns nicht verhehlt, wie sehr ihnen die Spitalwelt Angst einflösst. Dennoch wollten sie sich dieser Aufgabe stellen und sie bestehen.
Und es geht weiter: sie wollen sich mit ihren eigenen verwundeten Stellen in ihrem Leben auseinandersetzen. Heute sind sie zur Überzeugung gelangt, dass das der einzige sinnvolle Weg zu kranken Menschen sein kann. So erleben sie tiefe Begegnungen und im Vollsind des Wortes heilsame Momente
Das Kursende ist erfüllt von starken Augenblicken der Freude und der Trauer: sich von den Kranken verabschieden, sich voneinander verabschieden und festliche Momente – besonders an der Schlussfeier im Haus de ECC (Eglise du Christ au Congo) – wechseln einander ab.
Detaillierte Berichte über die 2 Kurse in Kisangani und Kinshasa sind zu finden unter:
http://formationpastoraleclinique.blogspot.ch
Die Personen, welche die Träger des Projektes zu treffen wünschen, sind eingeladen, Kontakt aufzunehmen.