Kasongo-Lunda ist eine der grösseren Städte im Territorium Kwango, einige hundert Kilometer südlich der Hauptstadt Kinshasa. Dieser Kurs ist eine Besonderheit! Wurde er doch von den Verantwortlichen der Kirchenleitung gewünscht und weitgehend organisatorisch aufgegleist! Dabei im Vordergrund stand der Präsident der evangelischen Kirchen im Kwango ZUMBU.
13 Teilnehmende können in den Kurs aufgenommen werden. Als Leiter arbeiten Alfred Mbuta, Benoit und Bylord.
Nach der Ankunft der Leiter aus Kinshasa am 19.März findet gleich ein Treffen mit den verantwortlichen Persönlichkeiten des örtlichen Gesundheitswesens statt. Das wird zu einer ausgezeichneten Gelegenheit, die Tradition des CPT vorzustellen!
Hier einige Bilder von dieser feierlichen Kurseröffnung. In seiner Ansprache ruft einer der Verantwortlichen der Kirchen: « Gewiss können wir uns als Teilnehmer nicht mehr am Kurs anmelden, aber vergesst nicht, wie Jesus sagte, auch die Hunde bekommen von den Resten, die vom Tisch fallen…»
Bei den Fallbesprechungen aus der Arbeit der Teilnehmenden fällt auf, wie sehr sie davon geprägt sind, zu glauben, es gehe in einem Gespräch darum von «Wunderbaren» zu berichten. Gleichzeitig wissen und fühlen die Leitenden auch, dass es Zeit braucht um von alten Bildern und Mustern wegzukommen. So wird ihre Freude gross und grösser festzustellen, wie die Teilnehmer mehr und mehr bereit werden, sich selber in die Kursarbeit einzubringen und so für sich persönlich zu lernen. Im Folgenden lassen wir sie gleich selber zu Wort kommen.
MAHONDA MANKETA:
«Ich bin berührt und beglückt darüber wie das CPT eine Gelegenheit schenkt, mich selber und mein Leben anzuschauen»
MATA KIMBEKETE:
«Ich fühle, wie ich mich verändere, indem ich sorgfältig zuhöre und spüre, wie das für mein Gegenüber wichtig und hilfreich wird»
KILEKI MASUKINA:
«Ich bin aufmerksam geworden auf die Gefühle meines Gegenübers und es gelingt mir, diese sprachlich in den Raum zu stellen und ich selber bin in meinem Empfinden auch sehr präsent»
ZENON:
«Ich entdecke ein neues Hinhören auf das biblische Wort und sehe gleichzeitig klar meine Stärken, meine Schwächen und meine Grenzen.»
MALEMBA MUTOMBO:
«Ich realisiere, dass nicht ich die Lösungen zum Patienten bringen kann, sondern dass es meine Person ist, die Gottes Präsenz verkörpert! Und so kann ich Fehler aus der Vergangenheit korrigieren!»
Germin MUSANGA:
«Ich habe eine Ahnung bekommen, dass klar wahrgenommene aber nicht in Worte gefasste Gefühle die Grundlage zum Krankwerden bedeuten.»
KAPENDA MFUTILA:
«Um einem andern etwas Gutes zu tun, muss ich erst selber mit mir sorgfältig sein und meine Wunden ernst nehmen.»
ALAIN NAZAYABWA:
«Als Pfarrer und Pfleger bin ich fasziniert von den reichen Möglichkeiten dieser Ausbildung. Diese Werte möchte ich später auch beruflich weitergeben!»
KILEKI MASUKINA:
«Wenn alle Menschen so etwas erleben könnten wie einen CPT-Kurs, dann wäre unsere Welt arm an Konflikten und Kriegen, denn wir würden uns untereinander verstehen!»
Joseph KAKENI:
«Die Begegnung mit der Tradition des CPT hat mein Leben in hohem Mass verändert: so in der Beziehung zu kranken Menschen, den Gliedern meiner Familie und in meiner Funktion, Pfarrer zu sein. Wir Pfarrer haben wenig Klarsicht! Das CPT muss unbedingt Teil jeder theologischen Ausbildung werden!
In der zweiten Kurswoche erhält die Gruppe den unerwarteten Besuch von Frau Georgine Mfutila. Sie ist die Verantwortliche für die Gesundheitsfragen der Region Kasongo-Lunda. Die Leitenden haben die Gelegenheit, während anderthalb Stunden die Kurstradition (geschichtliche Aspekte, Ziele und Arbeitsformen ) vorzustellen. In besonderer Weise gelingt es auch, auf den Wert einer Klinikseelsorge (verknüpft in der CPT-Tradition) hinzuweisen. Frau Mfutila ist darüber so erfreut, dass sie am Ende des Kurses nochmals präsent sein will!