Donnerstag, 1. Juni 2017

Projekt der Ausbildung in klinischer Seelsorge für Spitalpfarrer im Congo DR

Projekt der Ausbildung in klinischer Seelsorge für Spitalpfarrer im Congo DR
Spezialisierte Ausbildung
6-wöchige Kurse im Rahmen einer Klinik werden seit 2010 in den vier wichtigsten Städten des Congo DR angeboten. Sie stehen offen für Seelsorger beider grossen Konfessionen.

Es ist das Ziel dieser Ausbildung professionell qualifizierte Seelsorge zu gewährleisten. Ein Seelsorger soll fähig werden, den Kranken eine tragende Begleitung zu geben, dies besonders auch im Rahmen interdisziplinären Handelns.

Die schwierige Realität in den Krankenhäusern
Kranke und Opfer traumatischer Erfahrungen landen im Krankenhaus. Die Gefahr, dass das Spital zum Sterbeort wird, ist enorm. Ohne den Rückhalt einer Familie sind die Überlebenschancen klein. In ähnlicher Richtung wirkt auch die Landflucht: Menschen landen in der Stadt und leben ohne soziale Bezüge gefährdet. Wem kein Essen ins Spital gebracht wird, verhungert. Die Spitalpfarrer sind somit ganz wichtige Wortführer und Hilfsvermittler dieser hilflosen Menschen.
Wie geschieht diese Hilfe?
Das grosse Ziel ist es, diesen Menschen einen Weg zu zeigen, wie sie selbst eigene Hilfsquellen entdecken können. Verstanden-werden/verstehen, die eigene Sprache finden und Spiritualität sind die Wege, die dahin führen.
Unsere Ziele
  • Unsere Weiterbildung für Pfarrer zielt auf eine angemessene Begleitung der Kranken, auf die Befähigung, autonom zu handeln, Selbstvertrauen zu entfalten und hoffnungsvoll zu werden.
  • Eine oekumenische Seelsorge erhält in einem Krankenhaus vermehrte Glaubwürdigkeit. Wir hoffen, dass bis ins Jahr 2020 in allen 500 Spitälern des Landes Seelsorger angestellt werden.
  • Im Rahmen einer Klinik steht die Seelsorge für eine ganzheitliches medizinisches Handeln. Somit werden die Spitäler Orte der langfristigen Heilung und bleiben nicht auf „körperliches Reparieren“ beschränkt.
  • Im Blick auf das Ganze des Landes ist es zentral, dass die Gründe und Hintergründe für Armut, Ohnmacht und Gewalt kleiner werden. Dies gelingt nur, wenn Menschen auch innerlich heil werden können.
Die Entwicklung des Projektes
Von 2010 bis 2016:
  • 14 sechswöchige Kurse konnten in der Tradition des CPT (Clinical Pastoral Training) durchgeführt werden
  • 150 Pfarrer, Priester und einige Nichttheologen konnten sich in einem professionellen Rahmen für die Begegnung mit Kranken ausbilden.
  • 10 Kursleiter-Supervisoren konnten ausgebildet werden (5 davon wurden bereits 2015 anerkannt), um die Arbeit selbständig weiterzuführen.
  • Pro Jahr profitieren auf diese Weise zwischen 6000 und 20'000 Personen von einer qualifizierten Seelsorge.
  • Seit 2016 hat das Centre hospitalier in Goma – unterstützt vom Organismus Heal Africa- die Kosten für die Ausbildung der Spitalpfarrer aus dem Osten des Landes übernommen!
Die erhaltenen Mittel
fliessen in die Bedürfnisse der Durchführung eines Kurses. Die Kosten eines einzigen Kurses belaufen sich auf ca. 15'000.- Fr. (im congolesischen Kontext ist es notwendig, die Kursteilnehmer zu logieren und zu verköstigen).
Verantwortlicher des Projekts
Alfred Mbuta, Hauptverantwortlicher für Spitalseelsorge der Eglise du Christ au Congo (ECC), Initiant des Projektes

Trägergruppe in der Schweiz:
Marc Jeannerat, Christiane Koltzer, Johannes Flückiger, Jean-Claude Schwab und Klaus Völlmin, Kursleiter CPT

Wenn Sie direkten Kontakt wünschen, bitte hier klicken...
eine Kursgruppe
die Weiterbildung geschieht in der direkten Begleitung der Krankenhaus...
oder in Konfrontation an den Orten des Leidens wie diesem Flüchtlingscamp..
oder im Erleben der eigenen Widerstandskraft..
im Üben einer schwierigen Situation wie hier im Rollenspiel..
oder in der Vorstellung der Seelsorgearbeit im Rahmen einer Vorlesung an der Uni.
Die Seelsorge nimmt ihren Platz als Teil der klinischen Pflege (hier in Mbuji-Mayi).



Video von 2 Minuten (Click auf das Bild)




Publiziert von „Projekt CPT Congo

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